App oder mobile Webseite?
Oft stellt sich die Frage, wozu benötige ich eine App, wenn doch die Darstellung einer Webseite auf Smartphone oder Tablet PC absolut variabel und optimierbar ist?
Vielleicht können wir Ihnen an dieser Stelle einige Ihrer Fragen beantworten.
Vor- und Nachteile einer App
- enorme Funktionsvielfalt (GPS, Kamera, Push-Nachrichten, WLAN, Internet, usw.)
- individuelle Darstellung von Inhalten
- auf eine Internetverbindung kann verzichtet werden
- hohe Kundenbindung
- weltweite Verfügbarkeit
- die App ist durch ihren Namen immer absolut einzigartig
- hoher Image-Gewinn
- die App kann bestehende Inhalte einer Webseite abgreifen und zyklisch übernehmen
- absolute Kundenzahlen/Statistiken
- Entwicklungskosten übersteigen die einer Webseite
- ggf. müssen je nach Zielgruppe mehrere Systeme berücksichtigt werden
Vor- und Nachteile einer mobilen Webseiten-Ansicht
- geringere Entwicklungskosten gegenüber einer App
- Webseiten werden auf nahezu allen Endgeräten dargestellt, wenn auch zum Teil mit Schwächen oder Kompromissen
- benötigt permanent eine mobile Internetverbindung
- keine besonderen Funktionen möglich
- kein Image-Zugewinn
- keine hohe Kundenbindung
- mobile Ansicht ist nahezu zu 100% ein inhaltliches Abbild der regulären Webseite
Mobile Webseite oder App für Smartphones
Der Ursprung von Webseiten liegt in den frühen 90er Jahren. Sie wurden und werden noch immer vor allem für das Betrachten auf Desktop PC's, also für den Büro- oder Heim-Computer erstellt. Seit es ab 2007 auch Smartphones wie das iPhone oder auch andere Typen gibt, werden Webseiten für die Ansicht mit diesen Geräten optimiert. Das heißt im Detail - man ändert die Ansicht von Quer- in Hochformat, stellt Texte größer dar, passt Navigationen und Schaltflächen in Größe, Art & Funktion an usw., denn Smartphones werden vor allem in der Senkrechten genutzt.
Ein Tablet PC wiederum wird eher waagerecht, also im Querformat genutzt, wenn es um die Betrachtung von Webseiten geht. Dreht der Nutzer das Gerät in eine andere Position (waagerecht/senkrecht), dann sollte sich die Webseite in der Darstellung entsprechend anpassen. Nicht zu vergessen die Vielzahl an Bildschirmgrößen, die es zu beachten gilt. All dies ändert aber nichts an der eigentlichen Funktion der Webseite: Nämlich überwiegend Inhalte in Text und Bild darzustellen.
Eine App kann einfach mehr, als nur Text, Bild oder Videos darstellen.
Apps sind kleine Programme (Applikationen), welche ganz speziell für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablet PC's entwickelt werden. Diese Programme können auf alle technischen Voraussetzungen des jeweiligen Gerätetyps zurückgreifen, für welchen sie programmiert wurden. Als Standard haben sich Apple's iOS sowie das System Android von Google durchgesetzt. Mit diesen Systemen decken wir nahezu 95% aller mobilen Endgeräte ab.
Was können denn nun diese Apps?
Eine App kann auf alle technischen Baugruppen des Endgerätes zurückgreifen: Display, Display-Touch-Funktion, Kopfhörer-Anschluss (Audioausgang), Lautsprecher, Mikrofon, Vibrationsmechanik, GPS Sensor für Ortungsfunktionen, Internet-Verbindung, WLAN, Kamera
Beispiel: Ein Tourist lässt sich den Weg vom Bahnhof zum Museum als aktive grafische Route anzeigen und sieht neben dem Zielpunkt auf einer Karte auch seine aktuelle Position. Selbst die genaue Meterangabe kann errechnet werden, die der Tourist zurücklegen muss. Die App könnte ihm nun vorschlagen, doch ein Taxi zu nutzen, weil der Weg zu Fuß zu lang ist. Zeitgleich wird bereits die Rufnummer zum nahegelegensten Taxi-Unternehmen aufgezeigt. Mit einer Fingerberührung am Display bestätigt der Nutzer den Anruf und wird kurz darauf zum Museum chauffiert.
Ein weiteres Beispiel: Unser Tourist nutzt noch immer die "führe mich zum Museum App". Er aktiviert die Kamera des Smartphones und zielt auf ein Gebäude, welches sein Interesse geweckt hat. Die App erkennt das Gebäude und zeigt dem Touristen weitere Informationen zu diesem Haus an, wie etwa das Baujahr, die Geschichte des Hauses usw... Augmented Reality - die Realität wird also um visuelle Inhalte erweitert.
Mit einer Webseite sind solche komplexen Dienste nicht zu realisieren. Auch in der mobilen Ansicht auf einem Smartphone kann keine GPS-Ortung vorgenommen und schon gar nicht die Kamera des Gerätes genutzt werden. Sie ist und bleibt eine Webseite mit den zuvor programmierten Funktionen. Eine App ist jedoch auf das mobile Endgerät spezialisiert und nutzt alle technischen Voraussetzungen dieses Gerätes., abhängig von ihrem Zweck. Die Darstellung von Inhalten ist also nur eine von vielen möglichen Funktionen einer App.
App Funktionen auch ohne mobile Internetverbindung
Eine Webseite, auch als mobile Ansicht, wird immer eine Internet-Verbindung benötigen. Sie ist ohne mobiles Internet nicht erreichbar. Vor allem in ländlichen Gebieten ist das Datennetz noch nicht genügend ausgebaut, für touristische Ziele z.B. jedoch ein Muss! Aber auch innerhalb großer Gebäude wie Einkaufszentren und ähnlicher Stahlbetongebäude ist eine mobile Internetverbindung kaum, oder nur über WLAN zu erzielen. Eine App benötigt je nach Ausführung keine mobile Internetverbindung, da bereits Inhalte und Funktionen auf dem Endgerät abgelegt sind. Sie bieten somit eine große Unabhängigkeit.
Kundenbindung mit App - ein weiterer und wichtiger Vorteil
Die App verbleibt auf dem Endgerät des Besitzers. So besteht ein dauerhafter Kontakt zwischen Nutzer und Betreiber der App. Es können zum Beispiel sogenannte Push-Benachrichtigungen den Nutzer sofort über News und Angebote dieser App informieren. Zum Beispiel auch dann, wenn er sich gerade in der Nähe des Anbieters eines speziellen Angebotes befindet.
Natürlich kann der Nutzer eine App jederzeit von seinem Endgerät löschen. Aber je höherwertig eine App ist und je mehr Nutzen eine App für den Verbraucher oder Kunden hat, desto höher ist auch die Chance, diesen als dauerhaften User oder Kunden zu binden. Als App-Entwickler haben wir Zugriff auf umfangreiche Statistiken und können Aussage dazu treffen, wie viele Nutzer die App laden, dauerhaft nutzen, löschen oder Aktualisierungen bzw. App-Updates ausführen.
Zu Beginn steht vielleicht ein Suchprozess vom Kunden im App-Store. Vielleicht ist er auch auf einer Firmen-Webseite auf die dazugehörige App aufmerksam geworden. Egal wie die Information über diese App zum Kunden kam, er muss sie im Anschluss vom Store (Apple oder Google) laden und auf seinem Endgerät installieren. Durch diesen relativ hohen Anfangsaufwand, den der Nutzer hat, steigt aber auch die Hemmschwelle, die App wieder zu löschen. Das bedeutet also, dass der Kundenkontakt mit einer App ein viel engerer ist, als man diesen mit einer Webseite erzielen könnte. Eine Webseite ist durchaus schneller gefunden und aufgerufen, allerdings auch wieder verlassen und aus den Augen verloren.
App Unterschiede
Man unterscheidet mehrere App Varianten: native Apps, hybrid Apps und mobile Web Apps.
Native Apps tragen alle Inhalte in sich, das heißt, dass Inhalte in Wort, Bild, Audio, Video sowie alle weiteren Funktionen kaum eine mobile Datenverbindung benötigen. Sie sind vor allem für das jeweilige Endgeräte-System optimiert.
Hybrid Apps sind Programme, die Plattform-übergreifend, also auf vielen Endgeräte-Typen funktionieren. Allerdings kann hier keine Optimierung garantiert werden und spezialisierte Funktionen sind kaum möglich. Mobile Web Apps laden Inhalte ausschließlich aus dem Internet und sind eher als mobile Webseiten mit vereinzelten Skripten anzusehen. Hier können lange Ladezeiten entstehen. Die Funktionalität übersteigt kaum die einer Webseite.
Resümee
Eine mobile Webseitendarstellung hat ihre absolute Berechtigung.
Wenn es jedoch um die Darstellung von Inhalten gekoppelt an komplexe Funktionen geht, ist eine App die richtige Wahl.
Fragen Sie uns, wir beraten Sie gern!